Dr. med. Dirk Manski

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Greenlight Laserung der Prostata (KTP-Laser, Laser-Vaporisation)

Für die Laservaporisation mit dem KTP-Laser stehen unterschiedlich starke Geräte zur Verfügung: die erste Generation hat eine Laserleistung von 80 Watt, Geräte der zweiten und dritten Generation haben eine Leistung von 120 oder 180 Watt. Synonyme: Greenlight-Lasertherapie, KTP-Lasertherapie. Zusammenfassende Literatur: (Kuntz, 2006).

Laservaporisation der Prostata Links: Blick mit der 30 Grad-Optik vom Samenhügel in Richtung Harnblase. Mitte: KTP-Lasersonde mit Pilotstrahl. Rechts: Blick vom Samenhügel in Richtung Harnblase nach abgeschlossener Behandlung.
KTP Greenlight Laser Vaporisation der Prostata BPH

Indikationen zur Greenlight-Laserung der Prostata

Die Indikation zur Laservaporisation der Prostata unterscheidet sich prinzipiell nicht von der TURP:

Durch die besonderen Koagulationsfähigkeiten der Lasertherapie ist die Behandlung auch bei Gerinnungsstörungen wie Marcumartherapie oder Therapie mit Thrombozytenaggregationshemmern möglich. Da durch die Verwendung einer isotonen Spüllösung die Wahrscheinlichkeit eines TUR-Syndroms deutlich niedriger ist und die postoperative Blutungsgefahr sehr gering ist, bietet sich die Laservaporisation v. a. bei kardialen Risikopatienten an. Nachteilig sind die hohen Sondenkosten für die Laservaporisation und die fehlende Gewinnung einer Histologie. Bei großen Prostatadrüsen (> 60 ml) ist die Operationszeit länger als bei der TURP, die Gewebeabtragung ist durch die zunehmende Nekrosezone schlechter.

Kontraindikationen zur Greenlight-Laserung der Prostata

Keine Laserung der Prostata bei Indikationen zur Adenomektomie: sehr große Adenome (>75 ml), operationspflichtige Harnblasendivertikel, große Harnblasensteine, Leistenhernie bei gleichzeitig geplanter Versorgung und Kontraindikation für eine Steinschnittlagerung. Weitere Kontraindikationen: geringe Lebenserwartung, floride Harnwegsinfektion.

Technik der Prostata-Greenlight-Laserung

Patientenvorbereitung:

Ausschluss oder Therapie einer Harnwegsinfektion. Steinschnittlage. Spinal- oder Vollnarkose. perioperative Antibiotikaprophylaxe: zum Beispiel Ciprofloxacin 500 mg 1–0–1 p.o.

Greenlight-Laservaporisation:

Die Lasersonde wird über ein Resektoskop mit kontinuierlichem Spülfluss, Arbeitseinsatz und 30 Grad Optik eingeführt. Die Vaporisation beginnt am Harnblasenhals und wird zirkulär bis zum Apex fortgeführt. Dies garantiert einen guten Spülfluss zum Abtransport der Vaporisationsbläschen [Abb. 1.8]. Einlage eines 18 Dauerkatheters nach Abschluss der Vaporisation.

Nachsorge nach Greenlight Laserung der Prostata

Dauerkatheter für 24 h. Miktionskontrollen.

Komplikationen der Greenlight Laserung der Prostata

Blutung:

Die intraoperative Blutungsgefahr ist stark reduziert. Im Verlauf können jedoch nach Abstoßung der Nekrosen interventionspflichtige Blutungen unter Antikoagulation auftreten.

Infektionen:

Bis zur Abstoßung der Nekrosen in der Prostataloge ist die Gefahr von Infektionen erhöht. Eine prophylaktische niedrigdosierte Antibiose über 7 Tage wird gelegentlich empfohlen.

Weitere Komplikationen:

Retrograde Ejakulation, Harnröhrenstriktur, Harnblasenhalsstriktur, persistierende Beschwerden oder Harnverhalt durch unzureichende Gewebeabtragung. Schließmuskelverletzung mit Harninkontinenz.








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Literatur KTP Greenlight Laser der Prostata

Kuntz 2006 KUNTZ, R. M.: Current role of lasers in the treatment of benign prostatic hyperplasia (BPH).
In: Eur Urol
49 (2006), Nr. 6, S. 961–9




 



  English Version: greenlight laser vaporization of the prostate