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Pentosanpolysulfat
Wirkmechanismus von Pentosanpolysulfat
Pentosanpolysulfat ist ein aus Buchenrinde synthetisiertes Heparinoid, welches über den Urin ausgeschieden wird und in der Harnblase die Regeneration der GAG-Schicht auf dem geschädigtem Urothel unterstützt.
Indikationen
Bei interstitieller Zystitis: Behandlung von durch Glomerulationen oder Hunner-Läsionen charakterisierten chronischen Blasenschmerzen bei Erwachsenen mit mittelstarken bis starken Schmerzen, sowie Harndrang und Miktionshäufigkeit. In der Zulassungsstudien wurden bei 30-60% der Patienten ein Ansprechen beobachtet (Verbesserung der Krankheitssymptome) (Hwang u.a., 1997).
Pharmakokinetik von Pentosanpolysulfat
Bioverfügbarkeit unter 10%, der Rest wird über den Stuhl ausgeschieden. Das aufgenommene Pentosanpolysulfat wird metabolisiert (Depolymerisation), anschließend Ausscheidung über die Nieren (etwa 6% der oralen Dosis). . Lange Halbwertszeit von 24-36 h.
Nebenwirkungen von Pentosanpolysulfat
- Schwacher Gerinnungshemmer: Erhöhung der Gefahr von Blutung im Rahmen von Unfällen oder Operationen.
- Kopfschmerzen, Gastrointestinale Beschwerden, rektale Blutungen.
- Selten Entwicklung einer pigmentären Makulopathie der Retina, bei langfristiger Einnahme sollten augenärztliche Kontrollen durchgeführt werden.
Wechselwirkungen:
Vorsicht bei gleichzeitiger oraler oder parenteraler Antikoagulation.
Kontraindikationen von Pentosanpolysulfat
Schwangerschaft. Stillzeit.
Dosierung von Pentosanpolysulfat
100 mg 1-1-1 p.o., Einnahme nach den Mahlzeiten. Die Wirkung sollte spätestens innerhalb von Monaten eintreten, bei fehlender Wirksamkeit wird das Medikament nach 6 Monaten abgesetzt.
Präparatenamen:
Elmiron.
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Literatur
Schultz-Lampel und Thüroff 2000 SCHULTZ-LAMPEL, D. ; THÜROFF, J. W.: Enuresis und kindliche Harninkontinenz.In: THÜROFF, JW (Hrsg.) ; SCHULTE-WISSERMANN, H (Hrsg.): Kinderurologie in Klinik und Praxis.
Stuttgart New York : Thieme, 2000, S. 265–275