Dr. med. Dirk Manski

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Pentosanpolysulfat

Wirkmechanismus von Pentosanpolysulfat

Pentosanpolysulfat ist ein aus Buchenrinde synthetisiertes Heparinoid, welches über den Urin ausgeschieden wird und in der Harnblase die Regeneration der GAG-Schicht auf dem geschädigtem Urothel unterstützt.

Indikationen

Bei interstitieller Zystitis: Behandlung von durch Glomerulationen oder Hunner-Läsionen charakterisierten chronischen Blasenschmerzen bei Erwachsenen mit mittelstarken bis starken Schmerzen, sowie Harndrang und Miktionshäufigkeit. In der Zulassungsstudien wurden bei 30-60% der Patienten ein Ansprechen beobachtet (Verbesserung der Krankheitssymptome) (Hwang u.a., 1997).

Pharmakokinetik von Pentosanpolysulfat

Bioverfügbarkeit unter 10%, der Rest wird über den Stuhl ausgeschieden. Das aufgenommene Pentosanpolysulfat wird metabolisiert (Depolymerisation), anschließend Ausscheidung über die Nieren (etwa 6% der oralen Dosis). . Lange Halbwertszeit von 24-36 h.

Nebenwirkungen von Pentosanpolysulfat

Wechselwirkungen:

Vorsicht bei gleichzeitiger oraler oder parenteraler Antikoagulation.

Kontraindikationen von Pentosanpolysulfat

Schwangerschaft. Stillzeit.

Dosierung von Pentosanpolysulfat

100 mg 1-1-1 p.o., Einnahme nach den Mahlzeiten. Die Wirkung sollte spätestens innerhalb von Monaten eintreten, bei fehlender Wirksamkeit wird das Medikament nach 6 Monaten abgesetzt.

Präparatenamen:

Elmiron.








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Literatur

Schultz-Lampel und Thüroff 2000 SCHULTZ-LAMPEL, D. ; THÜROFF, J. W.: Enuresis und kindliche Harninkontinenz.
In: THÜROFF, JW (Hrsg.) ; SCHULTE-WISSERMANN, H (Hrsg.): Kinderurologie in Klinik und Praxis.
Stuttgart New York : Thieme, 2000, S. 265–275


Strukturformel von Desmopressin