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Präanalytische Phase von Laboruntersuchungen
- Präanalytische Phase
- Analytische Phase
- RiliBÄK Richtlinie der Ärztekammer
- Postanalytische Phase
Indikation und Testauswahl
Die allgemeine Indikation einer Laboruntersuchung kann folgend unterschieden werden: diagnostische Fragestellung, prognostische Fragestellung, Verlaufskontrolle während einer Therapie. In Ahängigkeit der Indikation wird das Testverfahren, welche sich in Verfügbarkeit, Spezifität und Sensitität unterschieden ausgewählt.
Gewinnung des Probenmaterials
Materialien:
Blut (Plasma oder Serum, unterschiedliche Antikoagulantien), Urin (Mittelstrahl, 24h-Sammelurin, Harnblasenpunktat), Drainagematerial, Liquor...
Reihenfolge der Blutentnahme:
- Blutkultur
- Zitrat
- Serum
- Heparinat
- EDTA
- sonstige Stabilisatoren
Transport und Probenvorbereitung:
Die Stabilität der Probe wird durch die Temperatur, die mechanische Belastung und durch die Zeit bis zur Analyse bestimmt. Die Lagerungszeit kann durch Zentrifugation (siehe Plasma und Serum) und Kühlung (Einfrieren) verlängert werden.
Plasma:
Das Plasma ist der flüssige, zellfreie Teil des nicht geronnen Vollblutes. Vorteile sind die Vermeidung von Veränderungen durch die Blutgerinnung, die schnellere Verfügbarkeit der Probe (sofortige Zentrifugation möglich) und höhere Mengenausbeute.
Serum:
Das Serum ist der flüssige Überstand nach Zentrifugation einer vollständig geronnenen Blutprobe (10 min bei 2500 g). Vorteile sind keine Veränderung durch Antikoagulantien oder durch Proteine der Gerinnung. Bei der Verwendung von speziellen Monovetten mit Gel wird das Serum vom Blutkuchen getrennt, so dass keine Abpipettierung des Serums notwendig ist.
Einflussgrößen und Störfaktoren
Einflussgrößen sind Faktoren des Patienten, welche die Messung beeinflussen. Störfaktoren sind Veränderungen in vitro nach der Probennahme, welche die Messung beeinflussen.
Unveränderliche Einflussgrößen:
Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft, Schwangerschaft.
Veränderliche Einflussgrößen:
Körperlage, Tageszeit, Krankheitsverlauf, Hormonschwankungen, körperliche Belastung, Nahrungsaufnahme, Rauchen, Ikterus, Lipidämie, Medikamente.
Störfaktoren:
Ungenügendes Mischen, Hämolyse, zu spätes Abseren, Stoffwechsel in vitro, Lichteinfluss, Antigen-Überschuss, Substraterschöpfung, Kreuzreaktion.
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