Dr. med. Dirk Manski

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Samenblasenkarzinom

Zusammenfassende Literatur: (Thiel und Effert, 2002)

Ätiologie und Pathologie des Samenblasenkarzinoms

Histologisch ist das sehr seltene primäre Samenblasenkarzinom ein Adenokarzinom, welches kein PSA exprimiert. Typisch ist die Expression von CEA und CA-125. Die Patienten sind meist über 50 Lebensjahre alt. Viel häufiger ist die Infiltration der Samenblasen durch entdifferenzierte Karzinome der Harnblase, der Prostata oder des Rektums. Raritäten sind Sarkome, Carcinoide, Cystosarcoma phylloides und primäre Seminome.

Klinik des Samenblasenkarzinoms

Schmerzen, Hämatospermie (Blut im Sperma), Harnstauungsniere(n).

Diagnostik bei Samenblasentumoren

TRUS mit Biopsie, CT oder MRT-Abdomen und Becken, Rö-Thorax, Tumormarker PSA, CEA und CA-125.

Differentialdiagnose des Samenblasenkarzinoms

Maligne Raumforderungen der Samenblasen sind sehr selten. Häufiger sind gutartige Raumforderungen wie Adenome, Cystadenome, Fibrome, Leiomyome, Zysten, Abszesse...

Therapie des Samenblasenkarzinoms

Radikale Zystoprostatektomie, in retrospektiven Serien häufig mit adjuvanter Strahlentherapie. Bei Rektuminfiltration ist eine komplette Exenteration notwendig. Das primäre Samenblasenkarzinom wächst hormonabhängig und spricht auf eine antiandrogene Therapie an.






Weiterführende Information: das Prostatakarzinom kann in die Samenblase infiltrieren und führt dann trotz radikaler Prostatektomie häufig zu Rezidiven.




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Literatur Samenblasenkarzinom

Thiel und Effert 2002 THIEL, R. ; EFFERT, P.: Primary adenocarcinoma of the seminal vesicles.
In: J Urol
168 (2002), Nr. 5, S. 1891–6

 



  English Version: seminal vesicle carcinoma