Dr. med. Dirk Manski

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Mitomycin C: Wirkmechanismus, Nebenwirkungen und Dosierung

Wirkmechanismus von Mitomycin C:

Mitomycin C ist ein zytotoxisches Antibiotikum mit alkylierender Schädigung der DNA, sodass beide DNA-Stränge nicht mehr dissoziieren können.

Urologische Indikationen für Mitomycin C

Intravesikale Chemotherapie bei Harnblasenkarzinom mit intermediärem klinischen Risiko, siehe Tab. Rezidivrisiko des oberflächlichen Harnblasenkarzinoms und Progressionsrisiko des oberflächlichen Harnblasenkarzinoms. Eine weitere Indikation für Mitomycin C ist die postoperative Frühinstillation nach TURB eines Harnblasentumors zur Rezidivprophylaxe.

Pharmakokinetik von Mitomycin C

Bei systemischer Gabe beträgt die Halbwertszeit von Mitomycin C 20–90 min. Inaktivierung durch Konjugation oder Metabolismus in der Leber, vor allem biliäre Ausscheidung. Bei intravesikaler Gabe wird Mitomycin C nur unwesentlich resorbiert.

Nebenwirkungen von Mitomycin C

Die intravesikale Gabe von Mitomycin C ist gut verträglich, systemische Nebenwirkungen sind selten.

Häufigkeit 1–10%:

Pollakisurie, Dysurie und Hämaturie. Allergische Hautreaktionen.

Häufigkeit <1%:

Nekrotisierende Zystitis, Ureterstriktur mit Harnstau, Minderung der Harnblasenkapazität.

Kontraindikationen der intravesikalen Mitomycin-Gabe

Keine intravesikale Instillation bei Harnblasenperforation, dauerspülpflichtiger Makrohämaturie oder bei unbehandelter Harnwegsinfektion.

Dosis von Mitomycin C

Zur Optimierung der Mitomycinwirksamkeit sollte eine Urinalkalisierung erfolgen, Einnahme abends am Vortag und morgens am Tag der Instillation. Um eine lange Einwirkzeit von 2 h zu erreichen, sollte der Patient vor Instillation nur wenig trinken.

Dosierung der intravesikalen Chemotherapie mit Mitomycin

20–40 mg intravesikal per Einmalkatheter einmal wöchentlich über sechs Wochen. Anschließend sollte eine Nachresektion durchgeführt werden. Bei erfolgreicher intravesikaler Chemotherapie kann dann eine Erhaltungstherapie angeschlossen werden: monatliche Instillationen von 20–40 mg über mindestens ein Jahr.

Rezidivprophylaxe nach TURB:

Einmalige intravesikale Gabe (Instillation) von 40 mg Mitomycin C nach Resektion eines papillären Harnblasentumors. Kontraindikationen: dauerspülpflichtige Nachblutung, Harnblasenperforation.

Präparatenamen von Mitomycin C:

Ametycine, Mitem, Mito-extra, Mito-medac, Mitomycin-Generika, Urocin.





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Strukturformel von Mitomycin C