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Penektomie (Penisamputation) bei Peniskarzinom
Indikation zur Penisamputation
Fortgeschrittenes Peniskarzinom ohne Möglichkeit der Erhaltung der Pars pendulans.
Technik der Penisamputation
Patientenvorbereitung:
Ausschluss oder Therapie einer Harnwegsinfektion. Perioperative Antibiotikaprophylaxe. Steinschnittlage. Spinal- oder Vollnarkose. Der Penistumor wird abgeklebt, sodass keine Kontamination (Bakterien, Tumorzellen) der Wundhöhle entsteht.
Penektomie:
sagittaler Hautschnitt, welcher die Penisbasis zirkulär beidseits umfährt und etwa 2 cm nach kranial und kaudal reicht. Durchtrennung der subkutanen Schichten zirkulär bis auf die Buck-Faszie.
Durchtrennung der Ligg. penis:
durch Zug nach kaudal können die ligamentären Befestigungen des Penis am Schambein durchtrennt und ligiert werden (Ligg. fundiforme und suspensorium penis).
Mobilisation der Urethra:
Lösen und Durchtrennen der Urethra von den Corpora cavernosa im bulbären Bereich der Harnröhre, mindestens 2 cm vom Peniskarzinom entfernt. In die durchtrennte Harnröhre wird ein Katheter eingebracht. Mobilisation der Urethra von den Crura penis nach proximal.
Durchtrennung der Crura penis:
nach ausführlicher Mobilisation der Crura penis vom Ramus inferior ossis pubis werden die Crura penis zwischen Overholt-Klemmen und Anlage von Durchstechungsligaturen durchtrennt. Der Penis ist nun komplett abgetrennt und kann zur Histologie gesendet werden.
Perineale Urethrostomie (Boutonnière):
für die Urethrostomie wird perineale Haut mit der Klemme gefasst und zirkulär umschnitten, um einen Defekt von 1,5 cm Durchmesser zu erhalten. Der Harnröhrenstumpf mit Katheter wird in diese Öffnung gebracht, die Harnröhre spatuliert. Die Urethrostomie wird mit Einzelknopfnähten befestigt.
Die sagittale Wunde wird transversal zugenäht, dadurch wird das Skrotum nach ventral verlagert und stört nicht bei der Miktion. Als erste Naht wird die Raphe scroti an das sagittale Ende der Wunde genäht. Nach Einlage einer Robinson- oder Redondrainage in das Wundbett wird die Wunde verschlossen.
Inguinale Lymphadenektomie:
siehe Kapitel inguinale Lymphadenektomie.
Nachsorge der Penisamputation
Frühzeitige Mobilisation. Thromboseprophylaxe, Heparininjektionen in die obere Extremität. Wundkontrollen. Drainagen 1–2 Tage. Dauerkatheter 7 Tage. Tumornachsorge.
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